Residenz: Abtei Neumünster,
mit Fabienne Hollwege & Piera Jovic,
Unterstützung: Maskénada
Zuhause, Heimat, Doheem, Heemecht
Was machen diese Begriffe aus, wo greifen sie, was bedeuten sie uns? Warum will man entfliehen und kehrt doch oft zurück? Sind es Erinnerungen an die Kindheit, an einen Ort, ein Idiom, oder verbinden wir mit dem Begriff Heimat die Beziehung zu uns nahe stehenden Menschen? Wie überleben und wo Heimat finden in einer Zeit der rasenden Globalisierung, wo man Zelte schneller abbauen muss als es braucht, die eigene Unterhose zu wechseln?
Oder verweisen diese Begriffe vielmehr auf unerreichbare Sehnsuchtsorte, weil das Alltagshamsterrad „Heimat“ nicht zulässt? Wenn Wohnen unbezahlbar geworden ist in einem Land, kann man den Koffer dann jemals abstellen, oder wird man sich mit einem Nomadenleben arrangieren müssen? Und wer zwingt uns zu bleiben, wenn anderswo die Freiheit ruft?
Assoziativ und interdisziplinär möchten sich die Schauspielerin Fabienne Hollwege und die Tänzerin Piera Jovic als Weiterführung ihrer Residenzen an der KUFA Esch mit diesen Fragen auseinander, um sie mosaikhaft, wie Puzzlestücke durch Texte, Songs, Video und physischem Einsatz neu zusammenzufügen. Begleitet in ihrer Recherche werden sie von der Regisseurin Claire Wagner und dem Musiker/Performer Max Thommes.
FOTOS: Rui Henriques
